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Nahrungsmittelunverträglichkeiten nehmen zu

Horrordiagnosen sind das nicht: Immer öfter stellen Menschen fest, dass sie bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen. Ärzte und Ernährungsberater können individuell helfen, wenn nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel Beschwerden auftreten. Das können zum Beispiel Bauchschmerzen, Durchfall oder auch Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme sein.
Doch nicht immer liegt eine Nahrungsmittelallergie vor. Oft ist es eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Sie kann Fructose, Gluten (Weizeneiweiß) oder Milch betreffen. Das berichtet der Fernsehsender mdr.

Nahrungsmittelallergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit?

Bei einer Nahrungsmittelallergie reagiert das Immunsystem des Körpers schon auf sehr kleine Mengen eines allergieauslösenden Stoffes.
Im Unterschied dazu verläuft eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit außerhalb des Immunsystems. Bestimmte Bestandteile der Nahrung können vom Körper nicht abgebaut werden, weil die notwendigen Enzyme fehlen oder nicht ordnungsgemäß arbeiten. Das betrifft um Beispiel den Milchzucker und den Fruchtzucker.
Zöliakie, die Unverträglichkeit von Weizenmehl, nimmt eine gesonderte Stellung ein.

In den letzten Jahren hat sich der Verzehr von Fructose und Gluten erhöht, denn in vielen Nahrungsmitteln sind diese Stoffe versteckt enthalten.

Fructose und Gluten sind versteckt

Viele verarbeitete Nahrungsmittel enthalten Gluten und Fructose, ohne dass den Verbrauchern dies bewusst ist. Das hat zur Folge, dass der Verzehr dieser Stoffe in den letzten Jahren zugenommen hat.

Gluten ist ein Eiweiß, das im Weizenmehl enthalten ist. Es sorgt für die Konsistenz des Teigs. Gluten ist auch die Basis von vielen Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren und Emulgatoren. Die Hersteller sind verpflichtet, diese auf den Verpackungen anzugeben.
Das betrifft Backwaren, Soßen und Brühen, Bier und den Fleischersatz Saitan.

Auch der Fruchtzucker Fructose ist Lebensmittelzubereitungen zugesetzt. Dazu gehören Fruchtjoghurts, Softdrinks, Desserts, Backwaren und Mayonnaise.

Den Verzehr von Zusatzstoffen vermeiden

Der Ernährungsberater Johannes Hunger rät dazu, die Nahrungsmittel möglichst natürlich zu belassen. Statt Fruchtjoghurt sollten Verbraucher zu Naturjoghurt greifen. Der Genuss von Softdrinks, Teezubereitungen und anderen industriellen Getränken sollte zugunsten von reinem Wasser eingeschränkt werden.
Das Brot selbst zu backen, ist ein weiterer Schritt in Richtung einer gesunden Ernährung.
Kartoffeln und Reis sind bekömmlich, ebenso Gemüse. Sie sollten vermehrt auf dem Speiseplan stehen. Beim Verzehr von Getreide und Obst empfiehlt der Experte maßvoll zu bleiben.
Süße Snacks sollten allgemein eher die Ausnahme sein.
Insgesamt rät der Ernährungsberater dazu, sich vollwertig zu ernähren.

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